Nach DIN 68800 muss Holzschutz geplant und auf chemischen Holzschutz weitestgehend verzichtet werden.

Dazu muss die holzverarbeitende Industrie jeweils die  Gebrauchsklassen bestimmen und den hierfür erforderlichen Schutz festgelegen. Dies verlangt nachgewiesene Sachkunde und vertiefte Kenntnisse über Schädlinge, Holzschutz und den Baustoff Holz.

Sanierung von Holz

Holz ist ein sehr widerstandsfähiger Baustoff; deshalb können  nur wenige Organismen und Chemikalien diesen Naturwerkstoff zerstören. Meist deuten eindeutige Zeichen auf eine bestimmte Schadensursache, aber erst eine genaue Untersuchung durch den Fachmann liefert exakte Ergebnisse. Dabei sind die Art der Holzfäule, ihre Lage im Bauwerk, Fraßgänge von Insekten, deren Lage, Kot und grober Bohrspäneauswurf sowie andere  Aspekte wertvolle Hinweise, aus denen sich wichtige Rückschlüsse ziehen lassen.

Insekten

Insektenlarven schädigen verbautes Holz. Der gefährlichste Vertreter dieser Insekten ist der Hausbockkäfer. Er befällt bevorzugt Fichtenholz sowie Splintholz anderer Nadelhölzer und kann dieses – auch wenn das Holz trocken ist – vollständig zerstören. Nicht wesentlich ungefährlicher sind Anobien, (gewöhnlicher Nagekäfer, gescheckter Nagekäfer, Trotzkopf und andere), die aber etwas feuchteres Holz bevorzugen. Dafür sind sie weniger wählerisch bei der Holzart. Auch Holzwespen richten große Schäden an, wenn sie sich beispielsweise beim Schlüpfen durch Dachabdichtungen nagen und diese dabei beschädigen.

Pilze

Pilze leisten in erster Linie einen wichtigen Beitrag zur natürlichen Kreislaufwirtschaft. Immer wenn Holz längere Zeit nass bleibt, beginnen Pilze mit dem Abbau. Deshalb ist die wichtigste Forderung für den erfolgreichen Holzschutz, das Holz zuverlässig trocken zu halten.
Die meisten Pilze sind Forstschädlinge, die erhebliche Holzfeuchte benötigen, um das Holz abbauen zu können. In bewohnten Häusern verursachen Blättlinge, Porenschwämme, brauner Kellerschwamm und der echte Hausschwamm die meisten Probleme.